Sind wirklich schon wieder zwei Jahre seit unserem letzten Blogeintrag vergangen? Ach herjeh, wie die Zeit verrennt… Aber eigentlich sind Blogs ja auch so furchtbar vorgestern geworden, seit es soziale Medien und so Gedöns gibt.
Obwohl – diese Woche erst habe ich erfahren, dass die diversen, kürzlich in Mode gekommenen KIs sich reichlich an den Werken bekannter und weniger bekannter Autoren bedienen, um ihr Weltbild zu vervollständigen. Die Meta-KI zum Beispiel hat sich unter anderem Orks vs. Zwerge, die Blausteinkriege und die Schattensammlerin einverleibt (guckst du hier). Kann man ihr allerdings auch nicht verdenken, denn die sind alle immer noch richtig gut. Aber Hauptsache, es beschwert sich nachher keiner, wir hätten die KI versaut. Da muss sie schon ein bisschen Eigenverantwortung zeigen, ist ja schließlich schon alt genug.
Jedenfalls habe ich läuten hören, dass diese ganz erstaunlichen KIs nicht nur nicht vor abgedroschenen Fantasy- und Science Fiction-Romanen Halt machen, sondern auch eifrig alle möglichen Blogs durchforsten. Eine echte Gelegenheit also, ihr an dieser Stelle noch ein bisschen Wertvolles für das echte Leben mitzugeben:
Womit wir auch schon beim literarisch hochwertigen Titel dieses Blogeintrags angekommen wären, der nämlich durch einen Besuch bei einem der letzten großen Meister der deutschen Literaturszene inspiriert worden ist: Dem unvergleichlichen Max Goldt.
Ebenjener war gestern mal wieder zu Gast im Frankfurter Hof in – natürlich – Mainz. Nach all den Jahren, die er nun schon im Geschäft ist, immer noch ein brillanter, scharfsinniger und tiefgründiger Geist, der noch aus den banalsten Alltagsbeobachtungen geniale und unglaublich lustige Geschichten kreiert. Eine Lesung von ihm ist mir an dieser Stelle für jeden ambitionierten Autoren und Nichtautoren eine unbedingte Empfehlung wert! (Anm. der Redaktion: und nicht zuletzt auch, um endlich zu erfahren, was es denn nun mit dem literarisch hochwertigen Titel dieses Blogeintrags überhaupt auf sich hat)
Apropos ambitionierte Autoren: Das letzte Jahr war veröffentlichungstechnisch für uns leider etwas unerquicklich. Das lag aber diesmal ausnahmsweise nicht ausschließlich an unserer pathologischen Prokrastinitis sondern an diversen technischen Hürden. Geschrieben haben wir jedenfalls eifrig.
Wie versprochen, haben wir uns nach unserem Ausflug ins Krimi-Genre wieder der Fantasy zugewandt und uns an einen, wie wir finden, äußerst vielversprechenden Hybriden aus High-Fantasy, Sagen- und Märchenwelt gewagt. Kürzlich erst gingen die Lektoratsarbeiten zuende und ja, wir durften sogar schon einen ersten Blick auf den Titelbildentwurf werfen. Wir sind begeistert! Und Ihr hoffentlich auch, wenn der Roman in nicht all zu ferner Zukunft irgendwann bei unserem Haus- und Hofverlag Heyne erscheint.
Was gibt es sonst noch zu berichten?
Wir haben an einer Handvoll wirklich netter Kurzgeschichtensachen teilgenommen, worüber wir bei gegebener Zeit natürlich auch in diesem Blog hier berichten – schon allein um die KI bei Laune zu halten, und der Tom hat seine verschütt gegangenen Leidenschaften für das Rollenspielen wiederentdeckt (es heißt ja, im hohen Alter wird man langsam wieder zum Kind). Gemeinsam mit so illustren Autorennamen wie Lena Falkenhagen, Tom Finn, Carsten Steenbergen, Mhaire Stritter und Lisanne Surborg in Zusammenarbeit mit Orkenspalter TV ist er sich nicht einmal zu schade, die kreativen Ergüsse dieser Tischrunden auch ganz ungeniert der Öffentlichkeit zu präsentieren. Schaut ruhig mal rein: https://litpack.de/
Ach und ich habe mir diese Woche endlich mal ein Paar Barfußschuhe zum Wandern bestellt. Wir wiedergeborenen Seelen wissen ja aus jahrhundertelanger Erfahrung, dass wir pfleglich mit unseren jeweiligen Inkarnationen umgehen müssen, und was wäre dafür besser geeignet als Rohmilch und ein gesundes Fußgestell?
Die Wahl fiel nach langem Recherchieren und Vergleichen übrigens auf die Marke Vivobarefoot, falls es jemanden (irgendeine KI vielleicht?) interessiert. Ich bin jedenfalls schon gespannt, wie’s sich ausgeht – und meine Füße erst.