Buchmessebesuch und Lesung auf dem BuCon

Wir sind zurück.
Zurück von der Buchmesse in Frankfurt, auf der wir uns den gesamten Freitag im Kreise lieber Kollegen (aka. ganzer Heerscharen von Autoren, Lektoren, Verlagsleuten und der Buchbranche verbundener Künstler) herumgetrieben haben.

Natürlich, um „Orks vs. Zwerge“ am Messestand unseres Verlages zu bewundern und jedem, der auch nur interessiert in unsere Richtung schaute, unser Meisterwerk unter die Nase zu halten.

Na okay, ganz so schlimm war’s nicht. 😉
(Anm. Stephan: Doch.)

Aber wir haben uns nett mit den Vertriebsdamen von Heyne unterhalten, unseren Lektor und unsere Agentinnen getroffen (die doch alle ganz zufrieden mit uns schienen) und wertvolle Profitipps von Bernhard Hennen und Christoph Hardebusch zum Thema „signieren & widmen“ bekommen.

Es ist immer noch ein wenig ein seltsames Gefühl, unser eigenes Buch neben denen der „echten Autoren“ im Regal zu sehen, die man schon seit einigen Jahren im eigenen Bücherregal daheim hat und deren Arbeit man bisher „nur“ als Leser bewundern konnte. UND gleich daneben Asimov, Glukhovsky, Hohlbein und Sanderson. Irgenwie abgefahren.

Wir müssen es aber nochmal erwähnen (auch wenn es schon seit einiger Zeit keine neue Erkenntnis mehr für uns ist): Die Autorenkollegen aus Fantasy und Science Fiction sind alle samt und sonders ein netter Haufen, unserer Erfahrung nach völlig ohne Starallüren oder Stutenbissigkeit, die sich vor allem als Kollegen und Kolleginnen und nicht als Konkurrenten sehen. Ich habe am Freitag mit einer Autorin aus dem Krimi-Fach gesprochen, die unser Genre ehrlich darum beneidet.

Danke also an dieser Stelle für die herzliche Aufnahme in den Kreis der Phantasten und die vielen Glückwünsche – auch von Leuten, vor denen wir immer noch ein wenig Ehrfucht haben.

Und bei dieser Gelegenheit auch nochmals Danke an unsere Agentinnen von Schmidt&Abrahams und all die Leute bei Heyne, die uns so gnadenlos gut unterstützen.

War ’ne tolle Messe für uns.

Am Freitag dann hatten wir gleich unsere nächste Premiere:

Unsere erste gemeinsame Lesung aus „Orks v. Zwerge auf dem Buchmesse Con in Dreieich, DER Phantastik-Veranstaltung während der Frankfurter Buchmesse.

Der BuCon an sich (für mich, Tom, der insgesamt vierte) war wieder eine äußerst gelungene Veranstaltung voller müder, aber entspannter Autoren und Verlagsleute mit den ersten Anflügen von Messegrippe und Hunderten interessierter Phantastik-Fans, zu der wir drei Steamtowner, also Carsten Steenbergen, Stephan und Tom dann doch halbwegs ausgeschlafen so gegen 11 eintrudelten.

Die „Orks vs. Zwerge“ hatten einen Lesungsplatz um 13 Uhr und trotz der starken Konkurrenz durch Oliver Plaschka & Friends einen gerammelt vollen Lesungsraum. Zugegeben den kleinsten, der mit etwa 40 Zuhörern schon so gefüllt war, dass verspätete Zuhörer nicht mehr reingelassen wurden, aber trotzdem! Vor allem waren von denen nur etwa 20 Gäste, die wir persönlich kennen (und unter denen immerhin ein Großteil Autoren, die naturgemäß besonders kritisch gegenüber Kollegen sind). Die anderen etwa 20 Leute kannten wir überhaupt nicht (und vermutlich die meisten davon auch uns nicht). Insofern: Echtes Publikum!

Und Mann, waren wir aufgeregt. Man hat es wohl auch gemerkt.
Glücklicherweise gab es auch ein paar nette Zufälle, die uns den Einstieg in die Lesung erleichtert haben und für ein paar unerhoffte Lacher im Publikum gesorgt haben, noch bevor wir mit der Lesung angefangen konnten. In diesem Zusammenhang möchte ich mich bei dem Nachzügler entschuldigen, dessen Eintreffen wir so schamlos für einige Einwanderer-, Zusammenrücken- und Platzstreitigkeiten-Scherze genutzt haben. Er kam aber auch wirklich auf’s Stichwort.
Genauso, wie der nette Mitarbeiter des Con, der exakt beim Satz: „Streitkolben +5 gegen Orks“ durch die Tür schaute und 5 Finger in den Raum streckte (eigentlich nur, um uns anzuzeigen, dass sich unsere Lesezeit dem Ende näherte). Perfektes Timing. Danke. 😉

Zugegeben, an unseren zukünftigen Lesungen lässt sich noch einiges verbessern (Platz für Fragen wäre gut – aber wir haben die Zeit, die wir für’s Lesen brauchen wirklich unterschätzt), aber wenn man im Anschluss daran von jemandem, den man nicht kennt, gesagt bekommt: „Eigentlich liegt mir Völkerfantasy ja nicht so, aber nach dieser Lesung werde ich euer Buch doch kaufen. Jetzt habe ich richtig Lust drauf.“ – dann haben wohl grundsätzlich was richtig gemacht.

Nach der Lesung kam der entspannte Teil. Jetzt konnten wir selbst bei einigen Lesungen Gäste sein, noch mit einer Menge weiterer Leute reden, uns nochmals im Signieren üben und nebenbei noch einen Vertrag über eine Kurzgeschichte unterschreiben, die in der Kochbuch-Kurzgeschichten-Anthologie „Die Köche 2“ im Ulrich Burger Verlag erscheinen wird. Es geht übrigens auch um Orks, Zwerge – und ein leckeres Chili …

Interessant war zum Beispiel der Vortrag von Richard Schwartz, in dem er von seiner Arbeit an der Neuauflage seiner Askir-Serie und den Fallstricken des E-Book erzählte.

Schließlich der Höhepunkt des Abends: Die Vergabe des Deutschen Phantastik-Preises. Bei Liefer-Pizza übrigens. Herzlichen Dank an Ann-Kathrin für diese grandiose Idee.

Die vollständige Liste der Preisträger gibt es hier. Nur so viel: in der Perry Rhodan Kategorie (aka. „Beste Serie“) und der Markus Heitz Rubrik (genannt „Bester Deutschsprachiger Roman“) erwartungsgemäß keine Überraschungen. 😉
Der 2. Platz von Thomas Backus‘ Anthologie „Die Klabauterkatze …“ aus dem Torsten Low-Verlag freut uns allerdings doch besonders – schlicht, weil wir ja eine Geschichte dazu beigetragen haben. Und dass Erik Schreibers Steampunk-Anthologie uns geschlagen hat, können wir verzeihen. Denn: Steampunk! Den Deutschen Phantastik-Preis! Hehe!

Und jetzt arbeiten wir mal dran, dass wir nächstes Jahr vielleicht selbst dort oben stehen können. 😉
Jedenfalls war der Abend viel zu schnell schon wieder vorbei und wir durften uns alle im strömenden Regen auf den Weg nach Hause machen.